A
ADC – Analog to Digital Converter
Übersetzt: Analog-Digital- Wandler; Dieses Modul erfasst analoge Datensignale und wandelt diese in einen digitalen Datenstrom um. Wichtigste Kenngrößen ist die Abtastrate und Auflösung.
AI – Artificial Intelligence
Übersetzt: artifizielle Intelligenz, besser bekannt als künstliche Intelligenz (KI). Der Begriff stammt aus der Informatik und befasst sich mit der automatisierenden Entscheidungsfindung, welche auf intelligenten Lernen und entsprechenden Verhalten basiert. Bekannte Teilgebiete der Künstlichen Intelligenz sind ‘maschinelles Lernen | Machine Leraning’ und ‘Deep Learning’.
Im weitesten Sinne basiert Künstliche Intelligenz auf Mustererkennung, welche mittels neuronalen Netzen verknüpft ist.
AMC – Advanced Mezzanine Card
Die PICMG Advanced Mezzanine Card (AdvancedMC, AMC, AMC-Modul) Spezifikation beschreibt Computer- Interface-Karten. Der ursprüngliche Zweck war die Definition eines Nachfolgeformates für PCI Mezzanine Cards (PMCs) zur Verwendung als im Betrieb austauschbares Mezzanine-Modul für AdvancedTCA Systeme. Später wurden mit der PICMG MicroTCA Spezifikation Gehäusesysteme für den Betrieb von AMC-Modulen definiert. Sie sind von außen steckbar und erlauben damit den Aufbau wartungsfreundlicher Systeme.
AMCs können beliebige Funktionen haben, also z.B. I/O- oder CPU-Module sein. Da jeder AMC-Steckplatz ein CPU-Modul aufnehmen kann, sind auch Mehrprozessor-Systeme einfach realisierbar. Mehr erfahren,…
ARINC – Aeronautical Radio Incorporated
ARINC ist eine Firma aus den USA, welche 1929 in Annapolis, Maryland gegründet wurde. Bekannt wurde die auf Luftfahrt spezialisierte Firma mit den nach Ihnen benannten Kommunikationsprotokollen, wie z.B. ARINC 429. Die ARINC Kommunikationsstandards finden sowohl in der zivilen, wie auch in der militärischen Luftfahrt Anwendung.
C
CAN – Controlled Area Network
Der umgangssprachliche CAN-Bus wurde in der 80er Jahren für die Automobilindustrie entwickelt und ist ein serielles Bussystem, welches in der ISO 11898-1 definiert ist. Mittlerweile findet sich dieser Standard in allen Branchen und Industrien wieder.
Eine besondere Eigenschaft ist die Vernetzung aller Kommunikationsteilnehmer über eine einzige Leitung, mittels Fehlererkennung ein hohes Maß an Datensicherheit und mittels einer einfachen Implementierung von Multimastersystemen eine Sicherstellung von Redundanzen.
CPCI – Compact PCI
CompactPCI wird durch die PICMG definiert und wurde 1997 veröffentlicht. Es ist ein modularer und skalierbarer Ansatz für den Aufbau von 19“ Slot-Systemen mit passiver Backplane, die sich für ein extrem breites Spektrum von Anwendungen in den Bereichen Industrie, Handel, Luft- und Raumfahrt, Militär, Instrumentierung, Datenerfassung, Kommunikation, Telefonie, Maschinensteuerung und Mensch-Maschine-Schnittstelle etabliert hat.
Die Spezifikation basiert auf der Übernahme des parallelen PCI-Busses als Hauptdatenbus. PCI war der erste universelle, prozessorunabhängige Computerbus, der von allen großen Mikroprozessorherstellern übernommen wurde.
Die Karten sind in den Eurocard Formfaktoren 3HE und 6HE mechanischen Standards IEEE 1101.1 und IEEE 1101.10 definiert.
Eine der bekanntesten CPCI Anwendungen ist der Einsatz als Hauptrechner im Mars-Rover Curiosity. Ansonsten finden sich CPCI System in allen Branchen wieder.
Aufgrund der Architektur ist die maximale Performance von CPCI Systemen beschränkt, sodass dieser Standard unter dem Namen CPCI-Serial weiterentwickelt wurde. In neuen Systemen spielt CPCI bzw. CPCIS kaum eine Rolle, hier werden unter anderem mehr und mehr MTCA Systeme eingesetzt.
CPCIs – Compact PCI Serial
Compact PCI Serial ist die Weiterentwicklung des CompactPCI Standards, welcher 2011 von der PICMG veröffentlicht wurde.
Im Unterschied zu CPCI verwendet CPCIS ausschließlich Punkt zu Punkt Verbindungen. Die mechanischen Abmessungen unterscheiden sich nicht von den CPCI Systemen.
In neuen Systemen spielt CPCIS kaum eine Rolle, hier werden unter anderem mehr und mehr MTCA Systeme eingesetzt.
D
DSP – Digital Signal Processor
Ein DSP ist eine Hardwarekomponente, welche kontinuierlich digitale Signale verarbeitet. Sollen zusätzlich analoge Signale verarbeitet werden findet dies in Kombination mit einem ADC Wandler statt. Typische Anwendungen sind Frequenzfilter, Datenkomprimierung oder Signalanalyse.
F
FMC – FPGA Mezzanine Card
FMC sind nach VITA 57.1 definierte Adapterkarten, welche speziell die daten für FPGAS erfassen, aber modular aufgebaut sind. Die Verbindung zwischen I/O Board und FPGA erfolgt über hochpolige High-Speed Stecker. Verwendung findet diese z.B. bei SDR Systeme und Gig-Vision Anwendungen. Die Fa. NAT bietet auch FMCs an welche doppelt übereinander zu stecken sind.
FPGA – Field Programmable Gate Array
Ein feldprogrammierbares Gate-Array (FPGA) ist ein integrierter Schaltkreis, welcher mit individuellen Logik-Gattern programmiert wird. Die FPGA-Konfiguration wird in der Regel mit einer Hardware-Beschreibungssprache (HDL) spezifiziert, ähnlich wie bei einem anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC). Anders als bei Mikroprozessoren erfolgt die Abarbeitung nicht in einer zeitlichen Reihenfolge, sondern in Abhängigkeit der definierten Schaltungsstruktur.
FPGAs enthalten eine Reihe von programmierbaren Logikblöcken und eine Hierarchie rekonfigurierbarer Verbindungen, die es ermöglichen, Blöcke miteinander zu verdrahten. Die Logikblöcke können so konfiguriert werden, dass sie komplexe kombinatorische Funktionen ausführen oder als einfache Logikgatter wie AND und XOR fungieren. In den meisten FPGAs enthalten die Logikblöcke auch Speicherelemente, bei denen es sich um einfache Flip-Flops oder komplette Speicherblöcke handelt.
Anwendung finden FPGAs dort, wo es auf schnelle Signalverarbeitung und flexiblen Änderung der Schaltung ankommt. Beispielsweise erfolgt in FPGAs das Pre-Prozessing von optischen Bild-Daten bei 10Gig Vision MTCA Systemem
G
10GigE Vision / GigE Vision
Hierbei handelt es sich um einen Interface-Standard zur Übertragung von Bilddaten. Besonders auszeichnen tut sich GigE Vision durch die Verwendung der Gigabit-Ethernet-Technologie mit welcher auf herkömmliche Netzwerkkabel zurückgegriffen werden kann. Weiterhin sind Datenraten von bis zu 1.000 Mbit/s und Kabel-Längen von bis zu 100 Meter ohne Repeater realisierbar.
In der neuesten Version ‚10 GigE Vision‘ sind Datenraten von bis zu 10.000 Mbit/s realisierbar.
Auf MTCA Systeme können bis zu 24 Kameras in einem 2HE Chassis angeschlossen werden, inklusive Preprozessing und CPU.
H
HPC – High Performance Computing
Hochleistungsrechner sind Systeme, welche für komplexe Berechnungen, Analysen oder Simulationen verwendet werden. Oftmals bestehen diese Systeme aus mehreren CPUs und vielen GPUs. Für übliche Industrieanwendungen kommen embedded Server zum Einsatz mit. z.B. 2x CPUs und bis zu 6x GPUs. Die Herausforderungen bestehen primär in der Software, welche in der Lage sein muss alle Ressourcen intelligent zu nutzen.